Alle die den minimalistischen Wohnstil mögen, brauchen hier nicht weiter zu lesen. Denn es gibt eine Gegenbewegung. Der neue Wohntrend Maximalismus bedeutet aber nicht unbedingt das genaue Gegenteil. Also viel Klimbim und viel Tamtam.
Dieser Trend will etwas anderes. Maximalismus will einerseits etwas mehr Pompös, doch so richtig Wert legt er andererseits auf groß. Eyecatcher sind große Möbel und vor allem große Accessoires.
Keine falsche Bescheidenheit
Laut und bunt soll es sein, so sagt es der Trend. Zurückhaltung wäre hier fehl am Platz. Durch Stilbruch Aufmerksamkeit erregen – das ist die Königsdisziplin im Maximalismus. Wer das schafft ist der Meister der Extravaganz.
Maximalismus - für wen kommt er in Frage?
Es versteht sich von selbst, dass dieser Wohnstil nur für große bis sehr große Räumlichkeiten in Frage kommt. Schließlich brauchen übergroße Wandbilder auch weite Wände und hohe Decken. Und Tische die mindestens einem dutzend Personen Platz bieten, brauchen dementsprechend auch Freiraum für all die Stühle.
Aber nicht nur die Räume müssen zum maximalistischen Einrichtungsstil passen. Auch die Menschen, die sich für ihn entscheiden. Schrille, extrovertierte Persönlichkeiten freunden sich leichter mit diesem Wohntrend an. Die ruhigen, weniger auffälligen setzen den Trend einfach etwas weniger eklatant um.
Der Maximalismus verfolgt minimalistische Ansätze
Große Leuchten, überdimensionale Bilder, kräftige Farben, kunstvolle Gegenstände und kuriose Eyecatcher gehören zum Maximalismus dazu. Ebenso riesige Sofas, überlange Sideboards, gigantische Teppiche sowie opulente Esstische.
Doch wenn es sich um große Dinge dreht, kann die Quantität in den Hintergrund treten. Vorerst zumindest, denn …
Maximalismus kann auch anders
Wer nicht Besitzer einer 300 qm Villa ist, kann den Maximalismus trotzdem umsetzen. Dabei geht es allerdings nicht um riesengroß, sondern um reichlich und viel. Viele kleine Bilder zu einer Bilderwand zusammen gehängt, wirken fast genauso wie ein großes. Satte Farben an Wänden und Textilien wirken auch in etwas kleineren Räumen grandios. Extreme Farbgestaltung und auffällige Muster sind ein Zeichen von Mut und Lebensfreude der Hausbewohner.
Es lebe der Überfluss - nur nicht auf Kosten der Umwelt
Auch das geht im Maximalismus. Was dazu gehört? Ein wenig Geschick und viel Fantasie. Es gibt großartige Möglichkeiten sein Zuhause schrill und auffällig einzurichten. Ich sage nur Upcycling und empfehle einen Pinsel und etwas Farbe. Eine üppige Kommode in sattem Lila, oder ein Wandbild gemalt auf einer ausrangierten Tür – und voilà schon weht ein neuer Wind des Luxus ins Haus. Flohmärkte und Großmütter sorgen für den Rest – auch bei kleinem Geldbeutel.
Wohnstile kombiniert mit Maximalismus
Maximalismus muss nicht immer Pompös oder Barock sein. Art Deco und Bauhaus wären in diesem Fall die Klassiker. Sie sind prädestiniert für den ungewöhnlichen Wohntrend, da von sich aus schon ungewöhnlich auffällig.
Doch auch andere Wohnstile kann man auf die Spitze treiben.
Beispielsweise der Vintage Look. Er liebt es ebenso üppig und auffällig. Auch wenn die Möbel nicht sehr großformatig sind. Mit viel Nippes lässt sich trotzdem ein extravagantes Ambiente herstellen. Satte Farben sind sowieso Standard im Vintage Stil. Ergänzt werden sie mit blumigen Tapeten, samtigen Vorhängen und dem zügellosen Einsatz von Dekorationen.
Ja selbst Japandi oder Wabi Sabi kann man auf die maximale Spitze treiben. Hier kommt es nicht auf die Menge, sondern auf die Größe an. Minimalismus in maximaler Ausführung ist auch eine Möglichkeit der Wohnraumgestaltung.
Du findest alles im Überfluss zu haben, belastend für die Umwelt? Dann probiere doch mal den Maximalismus mit Pflanzen. Ja, auch das wäre möglich.
Und ist dabei nicht nur schön anzuschauen, sondern auch noch gesund. Denn Pflanzen beruhigen nicht nur, sie verbessern auch die Raumluft. Auch wenn du nur einen kleinen grünen Daumen hast, dann ist das schon Grund genug, mehr Zimmerpflanzen in dein Ambiente einzubinden.
Fazit zum Maximalismus
Alles in allem kann man sagen, Maximalismus ist nicht das Gegenteil von Minimalismus. Er sagt lediglich aus, dass du entweder wenige Dinge in Übergrößen oder kleine Dinge in größerer Zahl in deinem Zuhause eingesetzt hast.
Besonders edle DIY oder Vintage Stücke sind dabei vorzuziehen. Und ob du deine Wand mit einer auffällige Tapete oder eine zurückhaltende tapezierst, oder ob du sie weiß oder pink streichst, macht keinen Unterschied. Deshalb kann dieser Wohntrend genauso nachhaltig wie jeder andere sein.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du auch eine Neigung zum Extremen.