Der britische Wohnstil ist bei uns zwar nicht besonders populär, doch einige typische Gegenstände sehr wohl beliebt. Dazu zählen unter anderem das Chesterfield Sofa, der Ohrensessel mit Beistelltisch sowie der Kamin, der – falls es keinen Abzug gibt – auch einfach eine schöne Attrappe sein darf. Desweiteren sind – wie in Britannien auch – Rosenmuster und Karos sowie edle Stoffe wie Tweed aus Lambswool auch bei uns beliebt.
Nicht vergessen darf man auch das anmutige blaue Porzellan das in der antiken Glasvitrine präsentiert wird und zum Nachmittagstee auf den kleinen Kaffeetisch kommt.
Meine Mama liebte den englisch-schottischen Stil. Wenn man sie nach ihrem liebsten Kleidungsstück fragte antwortete sie sofort mit: „der Schottenrock“. Sie hatte einige davon in ihrem Kleiderschrank neben dem Dufflecoat, dem Windbreaker von Barbour und den karrierten Kniestrümpfen aus Wolle. Wäre meine Mama in England geboren, wäre sie die perfekte britische Lady gewesen. So mit Hut und Umhang – alles aus edlen Stoffen. Getragen hätte sie diese Accessoires beim Pferderennen und abgelegt bei einer Einladung zum Tee.
Die Merkmale der typisch britischen Wohnungseinrichtung.
Zum britischen Wohnstil passen am besten Möbel-Klassiker aus dem Kolonialstil oder antike Stücke die nicht zu jung sein sollten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Möbelteile nicht zu sehr verschnörkelt sind. Leicht geschwungen – ja – jede Menge verschnörkelter Ornamente – nein. Lies hierzu auch den Beitrag zu Vintage Möbeln und dem Barocken Wohnstil.
Der absolute Klassiker sind Chesterfield-Sofas, bevorzugt aus Leder und natürlich mit Knopfheftung.
Möbel sind aus Massivholz, in dunklen Farben gehalten und im kolonialen Design.
Ein offener Kamin oder zumindest ein Kaminsims, bzw. eine Kaminkonsole ergänzen das englischen Ambiente perfekt.
- Tiermotive wie Pferde oder Jagdhunde auf Bildern oder als Skulpturen.
- Jagdtrophäen dienen als Wanddekoration.
- Ebenso die üppig gestaltete Bilderwand mit Familienfotos
- Zimmerpflanzen bringen Leben ins Haus und lockern das doch eher dunkel gehaltene Ambiente auf.
- Orientteppiche auf dem Holzböden und Wandteppiche sogenannte Gobelins an den Wänden.
- In der Glasvitrine wird das gute Porzellan präsentiert.
- Geschirr bevorzugt in blau-weißem Design oder mit Blümchenmuster.
- Kronleuchter oder klassische Lampen in Jugendstil oder Gründerzeit Design.
- Im britischen Wohnstil darf die Dekoration ruhig etwas üppiger ausfallen.
- Gartenmöbel sind entweder aus Schmiedeeisen oder robustem Holz das Regen gut verträgt.
Must Haves für den British Style
Wer – so wie ich – gerne Inspector Barnaby schaut bekommt reichlich Einblick in vermeintliche Wohnungen der typischen britischen Bewohner auf dem Land. Selten sind dort die Einrichtungen hell und freundlich, sondern eher dunkel und fast ein wenig shabby, zumindest überladen mit Nippes. Wer in den besseren Kreisen verkehrt ist allerdings edel mit Antiquitäten eingerichtet. Klar, dass „Morde“ bevorzugt in dunklen Häusern stattfinden. Ich denke jedoch, man bekommt schon einen realistischen Einblick in das englische Leben.
Neben Glasvitrinen finden sich in englischen Wohnungen auch Bücherregale bis unter die Decke.
Voll mit Büchern von William Shakespeare, Jane Austin, Charles Dickens, Tolkien, Agatha Christie und Virginia Woolf, um nur einige der Autoren der englischen Literatur zu nennen.
Daneben stehen neben opulenten Ohrensesseln zum gemütlichen Lesen Beistelltische zum Ablegen der Buchklassiker und Abstellen der Teetassen.
Farben zum englischen Wohnambiente
Wie schon gesagt. Alles wird lieber etwas dunkler gehalten. Nicht nur Möbel, Textilien oder Dekorationen sondern auch an Wänden und Böden wirst du keine Weiß oder eine andere (sehr) helle Farbe finden. Durch den Einsatz von braun, dunkelgrün oder royalblau wirkt alles zusammen trotzdem recht gemütlich – zumindest auf seine ganz besondere englische Art.
Muster zum englischen Einrichtungsstil
Wer weiß es nicht schon längst? Die Engländer, Iren, Schotten lieben einfach ihre Blumen und ihre Karos. Beides sind die stärksten Merkmale wenn es darum geht dem Zuhause ein britisches Ambiente zu geben. Deshalb finden sich Karos auf Polstern, Kissen und Wohndecken, sogenannte Plaids.
Blumen – und damit meine ich nicht nur Rosen, sondern auch alle Wiesenblumen sowie den beliebten Lavendel – zeigen sich an den Wänden. In Form von Bildern oder gleich einer ganzen Wand mit einer Fototapeten. Blumen finden sich auch aufgemalt auf Porzellan oder in echt durch ein Blumenbukett auf dem Tisch oder der Kommode.
Bettwäsche im Karo-Design
Englische Gärten inspirieren zum Design
Die Engländer lieben Blumen, besonders Rosen. Sie schmücken nicht nur den Garten sondern auch Geschirr, Wohntextilien und Wände. Aber auch Lavendel oder kleine Sommerblumen bringen nicht nur Farbe sondern auch herrlichen Duft in die britischen Landhäusern mit ihren berühmten Gärten.
Leuchten im britischen Look
Wer sich so richtig für den englischen Stil begeistern kann und noch mehr über „typisch British“ lesen möchte sollte den Blog von The British Shop besuchen. Dort findest du auch tolle Produkte in anspruchsvollen Qualitäten. Sehr interessant die Design Klassiker.
Hat zwar nichts mit Einrichtung zu tun, trotzdem möchte ich dich auf ein englisches Unternehmen mit langer Tradition aufmerksam machen. Barbour stellen seit Generationen unter anderem hochwertige Windjacken her, die man einfach kennen sollte.
*Übrigens bekomme ich von beiden Unternehmen kein Geld oder sonstiges, sondern empfehle sie weiter weil ich von den Produkten begeistert bin.