Was ist Japandi?
Japandi ist der Wohnstil der die natürliche Linie Skandinavischer Designkunst mit japanischer Formsprache vereint. Der Skandinavische Einrichtungsstil begleitet uns nun schon einige Zeit und ist beliebter denn je. Seine Einfachheit, gepaart mit Gemütlichkeit sowie seine hellen Farben lösen in uns großes Behagen aus. Bemerkenswert an diesem Wohnstil ist außerdem, dass er so unglaublich kompatibel ist. Neben der Kombi Scandi-Midcentury oder Scandi-Boho hat es eine ganz besondere Symbiose geschafft unsere Herzen zu erobern: Japandi – die Verschmelzung von Japanischem Design und Skandinavischer Möbelkunst.
Skandinavische Möbel-Designer orientieren sich stark – davon bin ich überzeugt – an japanischen Design-Schönheiten. Denn kaum eine Kultur schafft es so überzeugend wie die Japaner, Ästhetik in perfekter Form zu präsentieren.
Wenn nun hochwertige Handwerkskunst aus Skandinavien auf Designklassiker aus Japan trifft, ist es nicht verwunderlich, dass so etwas schönes wie Japandi entsteht.
Zeitlos schöne Stücke für den japanischen Touch
Die typischen Merkmale vom Japandi Wohntrend
- Klare Linien: verzichte auf Schnörkel, insbesondere bei den Möbeln
- Funktionale Möbel aus Massivholz, flach (niedrig) in der Bauweise, wie beispielsweise Futonbetten
- nicht die Räume überfrachten, sondern mit großer, ungewöhnlicher Möblierung bestücken
- Lampen dürfen ebenso großzügig ausfallen, sie dienen gleichzeitig als Eyecatcher und sind entweder aus Papier, Bambus oder Metall
- Hauptsächlich natürliche Materialien, wie Leder, Baumwolle, Leinen, Bambus, Steingut, Porzellan, Ton usw.
- Funktional sollten auch die Dekoelemente sein, weshalb Vasen so beliebt sind
- bei Farben auf einen sanften, weichen Ton achten, kombiniert mit schwarz (braun, anthrazit, weiß)
- keine grafischen Elemente (Karos, Streifen etc.), sondern organische Formen (Kreise, Bögen, Rundungen, etc.) einsetzen
- Teppiche sind einfarbig, niedrigflorig und bevorzugt aus Naturfasern
Was Japandi und Scandinavian Style gemeinsam haben
Es ist schwer zu beschreiben, wo nun der Scandi Look aufhört und wo der Japanische Style beginnt. Ich sehe oft Einrichtungsbeispiele von denen behauptet wird, sie zeigen Japandi. In Wirklichkeit sind sie aber nur Scandi mit weniger Nippes.
Einfach auf Minimalismus zu setzen, reicht nämlich nicht aus. Du musst schon wenigstens ein paar extravagante Stücke einsetzen, um aus dem Scandivian Style den japanischen Look zu zaubern. Ansonsten ist und bleibt es Scandi.
Was ja auch nicht schlimm ist. Denn das Wichtigste ist ja wohl, dass er dir gefällt.
Traumhaft, edle Leuchten im Japandi Design
Wie richte ich meine Wohnung im japanischen Stil ein?
Wenn du nun unbedingt den Japanischen Touch in deine Räume bringen willst solltest du einige Merkmale beachten, denn der japanische Einrichtungsstil ist ganz besonders, nämlich minimalistisch mit organischen Formen.
Hochwertige Materialien sind im Japandi ein Muss.
Organische Formen bevorzugen
- Verzichte auf die klassischen Muster die gerne im Skandinavischen Design eingesetzt werden. Dazu gehören Karos und Streifen. Die Japaner stehen nämlich mehr auf organische, sprich runde Formen, bevorzugt weit ausladend.
- Das betrifft hauptsächlich Dekoelemente zu denen auch Leuchten und Lampen gehören, sowie Vasen, Skulpturen oder Zeichnungen.
- Ausnahmen findest du bei Kommoden und Schränken. Diese zeichnen sich durch klare Linien und schlichte Formsprache aus.
- Die Sitzmöbel im Japandi vereinbaren beide Elemente, streng und weich. Dass heißt, hier wird noch mehr die Verbindung von geraden und kurvigen Formen sichtbar.
Purismus ist bei den Japanern mega angesagt
Viele Dekorationen wirst du im klassischen japanischen Design nicht finden.
Ganz nach dem Motto weniger ist mehr. Dafür dürfen die Elemente in den Ausmaßen ruhig ein wenig größer und selbstverständlich auch auffälliger sein. Mische dabei die Farben, indem du die Wandfarbe in den Dekoteilen aufgreifst. Kombiniere immer mit schwarz und sorge mit hellen Tönen für weitere Kontraste.
Pflanzen sind die perfekten Begleiter
Pflanzen gerne groß und grün, in Übertöpfen aus Naturmaterialien. Somit dienen sie ebenso als Eyecatcher. Oder getrocknet in Naturfarben. Auch hier brauchst du mit der Größe und den Ausmaßen nicht zu geizen – mit der Menge aber schon.
Pampasgras und Palmwedel in einer schlichten hohen Bodenvase sieht lange schön aus und muss lediglich ab und zu abgestaubt werden.
Mit Japandi haben sich natürliche Materialien und puristisches Design endlich gefunden.
Welche Farben passen zum Japan Look?
Farblich solltest du – genau wie im Scandi – natürliche Farben einsetzen. Nicht ganz so hell wie in nordischen Ländern. Es dürfen gerne auch abgeschwächte aber doch schon auffällige Töne her.
Kontrast entsteht durch den mäßigen Einsatz von dunklem Braun, Anthrazit und/oder Schwarz. Diese dunklen Farben sollten auf keinen Fall fehlen, denn sie geben dem Raum Tiefe und Spannung. Gerade weil du ja minimalistisch dekorierst.
Beachte: Erst dieser dunkle Kontrast ergibt überhaupt Japandi. Im Japandi solltest du auf auffällige, grafische Muster verzichten. Dafür setzt du mehr auf Farbe.
Welche Holzarten sind für das japanische Flair geeignet?
Anders als im nordischen Look mögen die Japaner allerdings nicht ganz so helle Hölzer, sondern lieber Akazie, Nussbaum oder Eiche. Besonders schön wirken die Möbel wenn das Holz sichtbare Maserungen aufweist. Tolles plus: im Japandi kannst du verschiedene Holzarten mischen. Das wirkt besonders anziehen, wenn sehr helles Holz, wie beispielsweise Birkem, mit sehr dunklem Holz, wie Ebenholz, kombiniert wird.
Freunde für´s Leben - Japandi liebt zeitloses Interior
So geht Tisch decken auf japanisch
Japanische Tische finden sich immer in Bodennähe, habe also kurze Beine. Deshalb sitzen die Menschen oftmals auf Tatami-Matten drumherum auf dem Boden.
Der Chabudai ist ein niedriger Tisch der in jedem japanischen Haushalt zu finden ist. Der Kotatsu ist ähnlich, hat jedoch eine Heizquelle die – kombiniert mit einer wärmenden Decke – vor allem im Winter genutzt wird, da es oftmals in den Häusern keine weitere Heizquelle gab.
Passend zu den beliebtesten Farben Japans wird auch der Tisch in schwarz, weiß und rot gedeckt. Kleine Schüsseln in denen das Essen serviert wird sowie Essstäbchen aus Holz oder Bambus dürfen natürlich nicht fehlen.
Es werden viel verschiedene Speisen serviert, sodass auch wirklich jede Geschmacksrichtung angesprochen wird. Ein kunstvolles Arrangement ist ebenso wichtig wie hochwertige Lebensmittel.
Das klassische Menü wird in Japan nicht in Gängen, sondern alles auf einmal gereicht. Gegessen wird erst dann, wenn alles auf dem Tisch steht. Zusätzlich gibt es ein heißes Tuch um sich zwischendurch die Hände zu reinigen.
Tischschönheiten in schlichtem Japan-Design
Her mit den schönen Deko-Stücken für den Japandi Look
Die japanische Dekoration ist genauso wie die Möbel geprägt durch unauffällige Farben – am liebsten in Naturfarben – organische Formen – rund ist besonders beliebt – sowie schlichte Eleganz. So wie die Farben sollten auch die Materialien natürlich sein. Holz, Stein, Keramik, Papier, Porzellan und Metall sind auf alle Fälle Kunststoffen vorzuziehen. Wer es sich leisten kann greift auf Designerstücke zurück – denn nur die verkörpern all das was zum Japanstyle gehört.