Viele Wohnungen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Sie sind entweder mit IKEA Möbeln eingerichtet oder im Skandinavischen Stil. Nicht gerade spannend, finden wir. Einfach nur kopieren ist halt auch keine Lösung.
Da sieht es in Wohnungen mit einem Sammelsurium an Dingen schon anders aus. Wenigstens ist in diesem Zuhause etwas mehr Charakter anzutreffen. Auch wenn die Dinge eher aus anderen Haushalten stammen, sprich die Persönlichkeit anderer Personen widergespiegelt werden.
Wenn einer der beiden Punkte (oder sogar beide;) auf dich zutreffen und du es satt hast, in einer Wohnung zu leben die sich nicht nach dir anfühlt, dann wird es Zeit, dass du deinen eigenen Stil findest. Folgende Tipps helfen dir ihn zu finden.
Schau nicht so auf das was andere machen
Wenn du mal ehrlich bist, so sind doch mit Sicherheit deine Freunde in etwa gleich eingerichtet. Meist rennen sie zu IKEA, lassen sich dort inspirieren und kaufen was sie sehen. Irgendwie passt auch alles zusammen, was die Auswahl leichter macht. Der Nachteil, die Einrichtungen sind alle gleich. Mittlerweile erkennt doch jeder sofort ob ein Stück von IKEA ist oder nicht. Doch wenn alle die gleichen Home-Accessoires haben braucht man sich nicht zu wundern, das es an Persönlichkeit fehlt.
Ich will dir jetzt nicht empfehlen alle Gegenstände von dort zu verteufeln, das ist gar nicht nötig. Aber du kannst die Sachen ganz leicht individuell aufpeppen oder mit ausgefallenen Stücken kombinieren.
Perfektion ist doch langweilig!
Gerade das nicht Perfekte macht Kreativität doch erst so richtig interessant. Aber vor lauter Angst, es könnte schiefgehen mit der Umgestaltung, lassen viele bereits im Vorfeld die Finger davon.
Wir finden, das ist ein großer Fehler. Denn experimentieren gehört dazu. Das dabei auch mal was nicht klappt ist ganz normal. Aber was soll´s. Dann machst du es halt wieder neu. Vielleicht reicht ja auch eine kleine Veränderung.
Suche dir einen Wohnstil aus, der dir gefällt
Und das sollte er auch noch in ein paar Jahren. Ausnahme, dein Lieblingsstil ist so flexibel, dass du ihn jederzeit und ohne großen finanziellen Aufwand ändern kannst.
Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass du nicht jedem Trend hinterher laufen solltest. Das verwirrt dich nur und kostet am Ende eine Stange Geld, auch wenn die einzelnen Teile preiswert waren.
Vorschläge bekommst du nicht nur hier auf meiner Seite 52-Wohnstile, sondern auch in Fachzeitschriften und ausgewählten Interior Büchern. Versuche dabei, nicht zu komplizierte Ideen umzusetzen. Das frustriert nur, falls deine handwerklichen oder gestalterischen Fähigkeiten nicht ausreichen.
Vielleicht hast du ja schon längst deinen Wohnstil gefunden
Oftmals ist es einem gar nicht bewusst, dass man bereits eine Linie in seiner Wohnungsausstattung hat. Vielleicht musst du nur etwas wegräumen oder ein paar Dinge ergänzen und schon ist deine Wohnung stimmig eingerichtet. Oder es bedarf einfach einer Renovierung, sprich frische Farbe an die Wand.
Auch eine der gerade trendigen Fototapeten oder ein neuer Teppich – diesmal in der „richtige“ Größe – kann Wunder vollbringen. Also erst mal in Ruhe umschauen, nachdenken und dann handeln.
Kombiniere mit ungewöhnlichen Objekten
Retro, bzw. Vintage Objekte findest du auf Flohmärkten oder Omas Dachboden.
Oder auch mal in einem Designer Möbelhaus. Trau dich ruhig mal zu einem verrückten Element, welches optisch aus dem Rahmen fällt. Du musst es ja nicht gleich übertreiben. Wenn du unsicher bist, fang mit einem Einzelstück an. Zum Beispiel mit einem peppigen Teppich oder einem überdimensional großem Wandbild. Streiche deine Kommode in einer auffälligen Farbe oder kaufe dir einen poppigen Sessel.
Mach dir einen Plan und fokussiere dich
Er gibt dir Struktur bei der Umsetzung und hält dich davon ab zu viel Zeug anzuschaffen. Jetzt heißt es, sich zu reduzieren und auf wenige, aber schöne Einrichtungsgegenstände zu beschränken.
Gerade um ein Feeling für deine Wunscheinrichtung zu bekommen bietet es sich an ein sogenanntes Moodboard zu erstellen. Dabei sammelst du Bilder aus Zeitschriften oder dem Internet, schneidest sie aus und klebst sie zusammen mit deinen Lieblingsfarben und -mustern auf einen Karton. So entsteht am Ende ein Gesamtbild deiner Inneneinrichtung das dir hilft fokussiert an deinem Projekt zu bleiben.
Mein Tipp:
Zum Einkaufen kannst du deine Vorlage mitnehmen. So findest du besser Dinge in den richtigen Farben und Materialien.
Vergessen deine Bedürfnisse nicht
Deine Bedürfnisse sind wichtiger als du denkst. Wer beispielsweise gerne für viele Personen kocht, braucht nicht nur eine praktische Küche sondern auch viel Platz rund um den Esstisch.
Arbeitest du regelmäßig am Computer bietet es sich an, dafür einen festen Home Office Platz einzurichten. Lümmelst du gerne auf dem Sofa macht es Sinn genug Kissen und Decken parat zu haben.
Eine ordentliche Aufbewahrung in Form einer Truhe oder großer Körbe bietet sich dafür an. Doch denke daran, diese brauchen auch ihren Platz. Denke nach, was dir in deinem Zuhause fehlt und was dir helfen würde dich besser zu fühlen. Schreibe es mit auf dein Moodboard, damit du es nicht vergisst.
Sei auch nicht zu streng mit der Auswahl der Gegenstände. Es ist überhaupt nicht erstrebenswert, dass alle Farben und Materialien perfekt zusammen passen. Gerade die kleinen Unterschiede sowie die Abwechslung in den Materialien geben deinem Ambiente Charakter.