Tipp 1: Altersgerechte Aufbewahrungslösungen
Niedrige Regale
Gehört das Kinderzimmer einem Kleinkind, müssen wir dafür sorgen, dass es seine Sachen an den vorgesehenen Platz überhaupt wegräumen kann. Das heißt, Regale, Körbe und Co. sollten auf der Höhe des Kindes angebracht bzw. aufgestellt sein. So gelingt es auch schon den kleinsten Frechdachsen ihre Bücher wegzustellen oder die gefühlt tausend kleine Spielzeuge einzuräumen.
Große und kleine Körbe
So schön offene Regale mit dekorativ präsentierten Spielzeugen auch sind, praktisch sind sie auf keinen Fall. Kein Kind hat Lust ständig seine Spielzeuge ordentlich und in einer gleichen Art und Weise in ein Regal zu stellen. Viel bessere Lösung sind da Körbe*. Diese gibt es in ganz vielen unterschiedlichen Größen und Farben, aus Stoff oder Holz. Auch Körbe aus Naturmaterialien wie Korbweide oder Bast eignen sich hervorragend als Stauraum im Kinderzimmer.
In die Körbe kann das Spielzeug oder auch Kuscheldecken und Malsachen schnell und unkompliziert reingeschmissen werden. Und solange die Körbe nicht durchsichtig sind, sieht man die Ordnung darin nicht.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kinder gerne in großen Körben kramen und ihr Spielzeug immer wieder neu entdecken. Und der Inhalt kleinerer Körbchen wird gerne einfach ausgekippt.
Anpassbare Aufbewahrungssysteme
Einer der Schlüssel zu einem langfristig ordentlichen Kinderzimmer ist die Investition in Aufbewahrungssysteme, die mit Ihrem Kind wachsen und sich an dessen sich ändernde Bedürfnisse anpassen können. Modulare Aufbewahrungssysteme wie zum Beispiel die von Ikea bieten hier eine ideale Lösung. Sie können leicht umgestaltet, erweitert oder reduziert werden, um den verschiedenen Lebensphasen eures Kindes gerecht zu werden.
Kleinkinder: Für Kleinkinder könntet ihr wie schon oben beschrieben mit einfachen, niedrigen Regalen und Kisten beginnen, die leicht zugänglich sind. Diese können für Spielzeug, Bücher und andere häufig genutzte Gegenstände verwendet werden.
Schulkinder: Wenn euer Kind älter wird und in die Schule kommt, könnten diese Regale mit zusätzlichen Modulen wie Schubladen oder Türen ergänzt werden, um Schulmaterialien und persönliche Gegenstände aufzubewahren. Ein integrierter Schreibtisch kann hinzugefügt werden, um eine spezielle Lern- und Hausaufgabenecke zu schaffen.
Teenager: Im Teenageralter könnten weitere Anpassungen vorgenommen werden, um den sich ändernden Interessen und dem Bedarf an mehr Privatsphäre Rechnung zu tragen. Dies könnte das Hinzufügen von höheren Regaleinheiten, einem größeren Schreibtisch und geschlossenen Schränken für Kleidung und persönliche Gegenstände sein.
Tipp 2: Klare Zoneneinteilung
Die Schaffung spezieller Bereiche für unterschiedliche Aktivitäten ist ein effektiver Weg, um dauerhafte Ordnung im Kinderzimmer zu fördern und gleichzeitig die Nutzung des Raumes zu optimieren. Durch das Zuweisen des eigenen Bereiches zu jeder Aktivität wird es für Ihr Kind einfacher, Dinge an ihren Platz zurückzulegen und den Überblick zu behalten.
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Kunstecke: Ist euer Kind ein kleiner Künstler? Richtet für ihn eine kleine Ecke des Zimmers als Kunstecke ein. Hier könntet ihr einen kleinen Tisch mit Stühlen platzieren und Wandregale oder Kunstbedarfswagen für Malutensilien, Papier, Stifte und Bastelmaterialien verwenden. Eine Pinnwand ermöglicht es eurem Kind, seine Kunstwerke auszustellen und gleichzeitig den Raum ordentlich zu halten.
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Leseecke: Eine gemütliche Leseecke kann mit einem weichen Teppich, einem kleinen Bücherregal in Reichweite des Kindes und bequemen Sitzkissen* oder einem Kindersessel geschaffen werden. Dieser spezielle Bereich fördert die Liebe zum Lesen und hält Bücher organisiert.
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- Spielzeugbereich: Spielzeuge wie Bauklötze, Puppen oder Autos können in einem bestimmten Bereich des Zimmers aufbewahrt werden, idealerweise in der Nähe des Spielbereichs. Puppen gehören zum Beispiel zusammen mit dem Puppenhaus oder Puppenmöbel. Eine Spielematte* oder ein Teppich können den Spielbereich abgrenzen und das Aufräumen nach dem Spielen zu einem einfachen und schnellen Prozess machen.
Lernbereich: Für schulpflichtige Kinder ist ein Lernbereich unerlässlich. Ein kleiner Schreibtisch mit einem bequemen Stuhl, guter Beleuchtung und Aufbewahrungsmöglichkeiten für Schulmaterialien hilft, eine konzentrierte Umgebung für Hausaufgaben und Studium zu schaffen.
Durch die Einrichtung dieser spezialisierten Bereiche wird Ihr Kind ermutigt, Verantwortung für seinen eigenen Raum zu übernehmen und gleichzeitig die Ordnung aufrechtzuerhalten. Diese klar definierten Bereiche helfen dabei, eine Struktur im Zimmer zu schaffen, die sowohl das Spielen als auch das Lernen und Entspannen unterstützt. Und mit schönen Wohntextilien könnt ihr zusätzlich für mehr Gemütlichkeit im Kinderzimmer sorgen.
Tipp 3: Multifunktionale Möbel
Multifunktionale Möbel sind eine ausgezeichnete Wahl für ein Kinderzimmer, insbesondere wenn der Platz begrenzt ist. Diese cleveren Möbelstücke sparen nicht nur Platz, sondern tragen auch zur allgemeinen Ordnung im Raum bei. Darüber hinaus bieten sie eine kosteneffiziente Lösung, da sie mehrere Bedürfnisse gleichzeitig erfüllen, was den Kauf zusätzlicher Möbelstücke überflüssig macht.
Schließlich tragen sie wesentlich zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Kinderzimmer bei, indem sie zusätzlichen Stauraum zum Verstauen von Spielzeug, Bücher und anderen Gegenständen bieten. Hier kommen einige Beispiele:
Beispiele und Ideen für multifunktionale Möbel:
- Betten mit Stauraum: Ein Bett mit eingebauten Schubladen oder einem Stauraum darunter ist ideal, um Spielzeug, Bettwäsche oder Kleidung zu verstauen. Dies ist besonders nützlich in kleineren Zimmern, wo jeder Quadratzentimeter zählt.
- Klappbare Schreibtische: Ein klappbarer Schreibtisch, der an der Wand befestigt wird, kann bei Nichtgebrauch eingeklappt werden, um Platz zu sparen. Dies ist ideal für Schularbeiten oder Kunstprojekte.
- Sitzmöbel mit Stauraum: Bänke oder Hocker mit eingebautem Stauraum bieten nicht nur einen Sitzplatz, sondern auch zusätzlichen Platz für Spielzeug oder Bücher.
- Regale als Sitzplatz: Regale wie zum Beispiel das Kallax von Ikea lassen sich schnell zu einem Sitzplatz umfunktionieren. Einfach ein Brett bepolstern und auf das Regal kleben bzw. schrauben. Uns schon hat man eine Sitzbank und kann die Regalfächer weiter als Stauraum nutzen.
Tipp 4: Fester Platz und visuelle Ordnungssysteme
Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Gestaltung eines kinderfreundlichen und aufgeräumten Zimmers ist die klare Zuordnung eines festen Platzes für jedes Spielzeug und jeden Gegenstand. So könnten beispielsweise alle Bausteine in einer bestimmten Kiste und Bücher auf einem bestimmten Regalbrett aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass diese Ordnung konsequent beibehalten wird, indem die Gegenstände nach jedem Gebrauch an ihren Platz zurückgelegt werden.
Visuelle Hilfsmittel wie Beschriftungen, Bilder und Symbole können die Selbstständigkeit des Kindes beim Aufräumen fördern und den Prozess gleichzeitig spielerisch gestalten. Beispielsweise können auf den Kisten oder Körben ganz einfach Bilder von dem Spielzeug angebracht werden, was hineingehört. Das könnten selbst „geschossene“ Fotos oder ausgedruckte Produktbilder aus dem Shop sein. Für ältere Kinder, die Lesen können, reichen minimalistisch gestaltete Beschriftungen.
Bunt bemalten Kleiderhaken erleichtern es dem Kind, zu erkennen, wo es seine Jacke oder seinen Schal aufhängen soll. Diese visuellen Elemente unterstützen nicht nur das Gedächtnis des Kindes, sondern machen das Aufräumen auch zu einer angenehmeren und interaktiveren Aktivität.
Durch die Kombination aus strukturierter Zuweisung von Aufbewahrungsorten und dem Einsatz visueller Hilfsmittel wird das Kinderzimmer zu einem Ort, an dem Ordnung intuitiv und spielerisch aufrechterhalten werden kann.
Tipp 5: Regelmäßiges Ausmisten
Ja, regelmäßiges Ausmisten von Spielzeug & Co. hilft enorm Ordnung im Zimmer zu halten. Sowohl ihr als auch eure Kinder habt durch das Aussortieren einen viel besseren Überblick und es fällt euch leichter die eingeräumten Sachen auch wieder zu finden.
Die aussortierten Spielzeuge müsst ihr aber nicht zwangsläufig wegwerfen. Sie können verschenkt, gespendet oder einfach nur zur Seite gelegt und nach einer Weile gegen die verbliebenen Spielsachen ausgetauscht werden.
Abschließend ist festzuhalten, dass ein mit meinen Tipps eingerichtetes Kinderzimmer ganz sicher zu einem Raum wird, in dem Ordnung (fast) immer gehalten wird. Aber habt etwas Nachsicht mit euren Kindern, denn etwas Spielchaos gehört dazu. Schließlich soll das Kinderzimmer ein inspirierender Wohlfühlort sein, wo Spaß und kreativ sein an erster Stelle stehen sollten.