Schlafen ist ein existenzielles Bedürfnis. Ca. ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend in unseren Betten. Eine Vielzahl an Sprichwörtern, weisen auf die positive Wirkung von Schlaf hin: “Schlafen wie ein Murmeltier”, „Eine Nacht darüber Schlafen”, “Schlafen ist die beste Medizin”. Dies alles zeigt uns, wie wichtig gesunder Schlaf ist und weshalb man sich die Bedingungen für einen guten, erholsamen Schlaf so optimal wie möglich gestalten sollte.
Daher zeigen wir dir 5 Faktoren, die deinen Schlaf maßgeblich beeinflussen, sowohl bewusst als auch unbewusst, und die teilweise darin völlig unterschätzt werden.
Finde das richtige Bett für dich
Das Angebot hier ist riesengroß. Achte bei der Auswahl deines Bettes unbedingt auf das für dich richtige Liegesystem. Entscheidend bei der Wahl ist, dass das Bett Deine individuellen Bedürfnisse erfüllt. Grob unterteilt gibt es hier vier verschiedene Systeme: Das klassische Bett besteht aus einem Lattenrost und einer Matratze. Bei den aktuell hoch im Kurs stehenden Boxspringmodellen besteht die Unterfederung der Matratze aus einer mit einem Federkern gefüllten Box. Diese beiden Liegesystem können individuell auf das Gewicht und die Präferenzen einer Person angepasst werden. Betten mit Festpolsterungen hingegen sind diesbezüglich nicht flexibel. Immer noch ein Exot unter den Liegesystemen ist das Wasserbett, bei dem die Matratze mit Wasser gefüllt ist. Auch hier können individuelle Einstellungen vorgenommen werden.
Natürlich gibt es die aufgezeigten Betttypen mit zusätzlichen Funktionen, in unterschiedlichsten Ausführungen und Stilrichtungen, bzw. Optiken, so dass für jeden etwas dabei ist.
Wer natürliche Materialien bevorzugt, für den ist ein Holzbett in seinen facettenreichen Ausführungen oder eine Variante mit Lederbezug das Modell der Stunde. Mag man es dagegen weich und kuschelig, ist die vielfältige Auswahl an Modellen mit unterschiedlichsten, dekorativen Polsterungen genau das Richtige. Aber auch Betten aus Rattan oder Metall stellen interessante Alternativen dar.
Die passende Matratze ist entscheidend
Hoher Schlafkomfort hängt maßgeblich von der richtigen Matratze ab. Hier sollte keinesfalls gespart werden, da es sich um eine langfristige Investition handelt, die sich auszahlen sollte. Diese muss unbedingt nach den individuellen Gegebenheiten und Präferenzen der darin zukünftig schlafenden Person ausgewählt werden. Eine optimale Körperanpassung muss gewährleistet werden. Wenn man sich auf die Seite dreht, dürfen Schulter und Hüfte nur so weit in die Matratze einsinken, dass die Wirbelsäule eine horizontale Gerade darstellt.
Hier solltest Du Dir die Zeit nehmen und dich grundlegend über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Matratzentypen, wie Latex-Matratze, Kaltschaum-Matratze, Visco-Schaum-Matratzen, Gel-Matratzen oder auch Federkern-Matratzen beraten lassen.
Übrigens bieten viele Shops mehrere Tage Testphase für die gekaufte Matratze an. Dass heißt du kannst sie zum Schlafen nutzen. Je länger du auf der Matratze schläfst, desto eher weißt du ob sie dir gut tut.
Achte bei der Auswahl der Bettdecke auf die Signale deines Körpers und Deine Schlafgewohnheiten
Die richtige Wahl der Decken und Kissen in Form und Material ist eine Wissenschaft für sich und hat neben der Bettwäsche einen erheblichen Einfluss auf unseren Schlafkomfort. Diese sollte an die vor Ort herrschende Schlaftemperatur (diese liegt idealerweise zwischen 16-18 Grad) angepasst sein und wieder einmal an die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Person.
Es gilt die Regel: Eine Bettdecke sollte mindestens 30cm länger sein, als die darunter schlafende Person. Da wird es mit einer Größer über 1,80m schon knapp mit einer 2m Standard Decke.
Material der Bettdecken
Bettdecken sollten Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, mit anderen Worten klimatisierend wirken. Diesbezüglich haben Decken aus Naturhaar und Pflanzenfasern hervorragende Eigenschaften und eignen sich daher ideal für schnell schwitzende Schläfer. Wer einen hohen Wärmebedarf hat und schnell friert, für den stellen kuschelige, leichte Daunendecken die ideale Lösung dar. Synthetik-Decken dagegen sind pflegeleicht und waschbar, allerdings absorbieren sie wenig Feuchtigkeit und taugen wenig für Personen mit hohem Wärmebedarf, da sie nicht überaus stark wärmen.
Ein stützendes Kopfkissen
Ein passendes Kopfkissen muss den Nacken ausreichend stützen können, der Hohlraum zwischen Schulter und Wirbelsäule muss ausgefüllt sein. Das bedeutet, dass ein Kissen eine gewisse Stützkraft haben muss. Bei bevorzugten Seitenschläfern eignet sich hervorragend ein Seitenschläferkissen, da diese gewährleistet, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie vom Hals bis zum Becken bildet.
Als überzeugter Rückenschläfer solltest Du zu einem Nackenstützkissen greifen. Wichtig hier: Dieses sollte nicht zu hart sein. Der Kopf muss so gebettet sein, dass die natürliche Form der Wirbelsäule unterstützt wird.
Leidest Du daher beim Aufwachen oftmals an Verspannungen im Nacken, könnte dies an einem für dich unpassenden Kopfkissen liegen.
Wähle eine maßvolle Ausstattung mit Wohlfühlcharakter für Dein Schlafzimmer
Weniger ist hier mehr! Die räumliche Gestaltung des Schlafzimmers wirkt sich in nicht zu unterschätzender Weise auf den nächtlichen Schlaf aus. Das Schlafzimmer steht für einen Rückzugsort, eine Stätte der Ruhe, Entschleunigung vom Alltag und Erholung. Der Raum sollte mit Einrichtungsgegenständen nicht zu überladen sein, zu viele Eindrücke wirken hier störend. Klare, einfache Formen stehen im Vordergrund. Das Bett sollte im Zentrum des ganzen stehen. Ergänzt durch einen Nachttisch, einen Schrank mit ausreichend Stauraum, einer Kommode und möglicherweise einer komfortablen Sitzgelegenheit ist das Mobiliar für Dein Schlafzimmer vollkommen ausreichend bestückt.
Wohltuende Geborgenheit und Behaglichkeit erzielst Du durch weiche, kuschelige Teppiche, flauschige Kissen und eine indirekte oder dämmrige Beleuchtung. Einzelne, optische Highlights erreichst Du durch den moderaten Einsatz von Dekoelementen oder auch persönlichen, liebgewonnenen Gegenständen. Ideale Anpassungsmöglichkeiten der Lichtverhältnisse erlangst Du durch den Einsatz abdunkelnder Vorhänge. Der Einrichtungsstil richtet sich hier natürlich ausschließlich nach deinem persönlichen Geschmack.
Die Wirkungsweise der Farben in Deinem Schlafzimmer
Die Farbgebung, in der die Wände, das Mobiliar und die Accessoires gehalten sind, spielen hier eine bedeutende Rolle. Durch diese erzielt man unterschiedlichste Wirkungsweisen.
Großer Favorit bei den geeigneten Farben für das Schlafzimmer stellt die ganze Palette der Blautöne dar. Diese wirken beruhigend und entspannend. Toll wirken diese Farben kombiniert mit einem klaren Weiß.
Aber auch helle Pastell- und Naturtöne sind ideale Begleiter für das Schlafzimmer. Sie erzeugen eine freundliche Wohlfühlatmosphäre und suggerieren Geborgenheit.
Schwarz-Weiß-Grau-Mix ist keinesfalls eintönig im Schlafzimmer, sondern strahlt Ruhe aus. Wunderbar kann man hier Muster vielfältiger Art miteinander kombinieren, ohne dass es zu laut wirkt. Zudem wirken in diesen Farbnuancen verschiedene Strukturen und Materialien intensiver.
Wer doch lieber etwas Farbe bevorzugt, sollte Rottöne für das Schlafzimmer wählen. Diese lassen den Raum gleich wärmer und einladender erscheinen. Sonnenfarben wie Gelb, Orange, aber auch Pink machen Laune, mit ihnen lässt man den Sonnenaufgang ins Schlafzimmer.
Mein Fazit
“Wie man sich bettet, so liegt man” – Auch wenn es für den ein oder anderen lästig ist, ist es unbedingt zu empfehlen beim Matratzenkauf und bei der Auswahl des Kopfkissens und der Schlafdecke auf eine persönliche Fachberatung zurückzugreifen. Gerade der medizinische, bzw. ergonomische Aspekt ist maßgeblich für einen erholsamen und gesunden Schlaf verantwortlich.