Der Ton in Ton Trend in der Wohnungseinrichtung ist augenblicklich sehr beliebt. Denn er zeigt uns anschaulich wie ein Farbkonzept auf die Spitze getrieben ausschauen kann. Beim Ton-in-Ton Wohntrend sind Einrichtungsgegenstände, Wände, Leuchten und Textilien in einer Farbe. Das Spektrum geht dabei nicht nur von dunkel bis hell sondern darf farblich auch ein wenig abweichen. Unterschiede entstehen ebenso durch unterschiedliche Materialien, bzw. Lichteinfälle.
Die Interieur Profis experimentieren dabei ganz gerne mit dunklen bis sehr dunklen Farben. Petrolgrün ist so eine oder dunkelblau, aber auch dunkelgrün oder sogar schwarz sind die Farben mit denen man auch ein gewissen Statement setzt.
Was bedeutet Ton in Ton?
Im Fashion bedeutet es, du trägst Kleidung in nur einer Farbe. Dabei ist es unerheblich ob beispielsweise Pulli, Jacke, Schuhe und Hose genau den selben Ton haben, z.B. alles in beige. Oder ob alle Teile in unterschiedlichen Tönen sind aber einer Farbe angehören. Beispielsweise Pulli und Hose in beige, Gürtel und Schuhe in rehbraun und Jacke und Tuch etwa in camel. Die gemeinsame Farbe wäre somit braun.
Genauso verhält es sich auch in der Einrichtung. Du wählst entweder alles in genau ein und derselben Farbe. Oder du entscheidest dich für eine Farbfamilie.
Wie finde ich die richtigen Farben?
Gerade deine wichtigsten Elemente, wie Sofa, Wandfarbe, Teppich, Gardinen etc. haben Farben aus einer Farbfamilie. Dabei sind kleine Abweichungen erwünscht. Diese können entweder im Einsatz unterschiedlicher Töne bestehen und / oder auch in unterschiedlichen Farben.
So kannst du einerseits alles in grün gestalten, mal heller mal dunkler. Andererseits kannst du aber auch alles in blau einrichten. Das würde türkis, himmelblau, azurblau, ultramarinblau etc. beinhalten.
Nachvollziehbar dass es um einiges leichter ist, sich mit diesem Farbkonzept anzufreunden. Denn es gibt von Natur aus immer ein wenig Abweichung in den Farben. Ansonsten musst du beim Einkaufen immer deine Farbkarten dabei haben. Online-Shopping wird geradezu unmöglich, Farbabweichungen sind garantiert.
Was macht den Ton in Ton Style so interessant?
Im ersten Augenblick kommt einem das Ton in Ton Konzept langweilig vor. Es steht so krass im Gegenteil zu dem was wir normalerweise gewohnt sind. Entweder schrill oder zumindest kontrastreich. Der beliebte Scandi Style mit cremefarbener Einrichtung und schwarzen Kontrasten ist so ein Beispiel. Oder der Boho Stil der als Hauptfarbe zwar Naturtöne vorweist, doch mit bunten Komponenten, wie türkis, rosé oder orange Akzente setzt.
Mit Ton in Ton heben wir uns bewusst von all dem ab. Wir gestalten alles in einer einzigen Farbe und sind überrascht wie spannend dieses Design auf uns wirkt.
Woher kommt die Spannung die bei der Ton in Ton Gestaltung entsteht?
Gerade weil wir diese Farbkombinationen nicht gewohnt sind erzeugen sie eine gewisse Spannung in uns. In der Natur kommt dies nämlich äußerst selten vor.
Selbst der Wald, mag er noch so grün sein, zeigt zusätzlich noch viel braun und sogar gelegentlich bunte Blüten oder Früchte.
Überall dort wo es Eintönigkeit gibt, herrscht auch Gefahr. Der graue Nebel der dich den kommenden Feind nicht sehen lässt. Das steinige und karge Gebirge, rau und gefährlich. Oder weit draußen auf offener See, nur blaues Wasser und Himmel. Kein rettendes Land in Sicht.
Die Spannung steckt in unseren Genen
Heute wissen wir zwar, dass unser Zuhause unser Zufluchtsort ist, doch die Spannung bleibt. So wie es Menschen gibt die sich im kargen Gebirge oder auf offener See wohl fühlen. So gibt es auch welche die die Spannung, die bei einer Ton in Ton Einrichtung entsteht, nicht nur gut aushalten können, sondern nahezu verrückt danach sind.
Genau für diese Menschen ist Ton in Ton der perfekte Einrichtungsstil. Gleichzeitig strahlt diese Konzept tatsächlich auch eine gewisse Ruhe aus. Das Auge wird nicht durch zu viel Farbe und zu starke Kontraste überfordert. Das mildert die Spannung ein wenig ab.
Welche Farben eignen sich für die Ton in Ton Wohnraumgestaltung?
Ich sage daraufhin einfach nur ganz pragmatisch: „Eine Farbe die es auch zu kaufen gibt“. Auch wenn ich „flohfarben“ so toll finde. Es nützt mir nix, wenn ich nichts, aber auch rein gar nichts in dieser Farbe zu kaufen bekomme.
Bedeutet insofern, dass Trendfarben im Einrichtungsbereich sich geradezu anbieten. Gelbtöne, Grüntöne, Rottöne, Brauntönen, Grautöne, Naturtöne und Blautöne sind gerade schwer angesagt, sodass es ausreichend Accessoires zu kaufen gibt. Man muss es sich ja nicht unnötig schwer machen. Und keine Angst, die Wirkung ist bei trendigen Farben genauso eindrucksvoll.
Beispiel: Einrichtung in Grüntönen
Die schönsten Farbnuancen für deine Einrichtung:
- Gelbtöne: Honig, Senf, Ocker oder Sonnengelb, Zitrone und Goldgelb
- Grüntöne: Mintgrün, Smaragd, Grasgrün oder Moosgrün, Loden und Olivgrün
- Rottöne: Signalrot, Lachs, Beere oder Orange, Safran und Koralle
- Lilatöne: Mauve, Flieder, Purpur oder Violett, Pflaume und Lavendel
- Rosétöne: Rosenholz, Altrosé, Pink oder Blassrosa, Puder und Peach
- Brauntöne: Mokka, Cappuccino, Schokolade oder Zimt, Karamell und Haselnuss
- Grautöne: Lichtgrau, Silber, Aluminium oder Anthrazit, Taupe und Charcoal
- Naturtöne: Beige, Champagner, Elfenbein oder Sand, Creme und Ecru
- Blautöne: Nachtblau, Königsblau, Ultramarin oder Türkis, Azur und Himmelblau
Farbpalletten für den Ton in Ton - Einrichtungsstil
Wie setze ich das Ton in Ton Konzept zuhause um?
Sollte die Nutzung des Raumes noch nicht klar sein, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen dies zu entscheiden. Im Schlafzimmer möchtest du wahrscheinlich andere Farben einsetzen als im Wohnzimmer oder in der Küche. Denn auch die Wirkung der Farben auf die Psyche darf nicht außer acht gelassen werden.
Beachte die Größe und Lichtverhältnisse des Raumes
Ein großer Raum mit großen Fenster verträgt eine dunklere Farbe besser, als beispielsweise eine Dachwohnung mit kleineren Fenstern. Gerade bei Dachschrägen verstärkt sich die Wirkung der Farben, da ja Teile der Decke mitgestrichen werden.
Faustregel:
- Großer Raum, große Fenster = dunkle Farben (Brauntöne, dunkles Rot oder Königsblau)
- Kleiner Raum, kleine Fenster = helle Farben (Naturell, Gelb oder Grau)
- Großer Raum, kleine Fenster = mittlere Farben (Grautöne, Blautöne oder Brauntöne, alles im mittlere Bereich)
- Kleiner Raum, große Fenster = mittlere Farben (mitteldunkle Rottöne, wie Orange oder Lachs, aber auch Grüntöne)
Beispiel: Möbel & Co. in Gelb
Setze auf eine Farbfamilie
Besonders harmonisch wirkt der Look wenn du farblich in einer Familie bleibst. Bedeutet ein und die selbe Farbe in unterschiedlichen Schattierungen. Tiefe und Abwechslung erreichst du, wenn du soviel Abstufungen wie möglich einsetzt.
Mehrere unterschiedliche Töne einsetzen bringt Abwechslung
Da es bedauerlicherweise kaum möglich ist das Konzept exakt durchzuziehen, wird es zwangsläufig zu Abweichungen kommen. Dies betrifft ganz besonders kräftige Farben, insbesondere Rot. Hier immer genau die gleiche Farbe zu finden ist kaum möglich. Versteife dich deshalb nicht darauf, sondern nutze diese Tatsache und kombiniere absichtlich unterschiedliche Farbnuancen.
Anders sieht es bei Grau oder Naturtönen aus. Grau ist ja nichts anderes als schwarz in Abstufungen. Und die hellen Naturtöne, meist abgeleitet von Holzfarben, ähneln sich schon sehr.
You are so beautyfull - Beerentöne
Setzte unterschiedliche Strukturen und Muster ein
Je nach Lichteinfall verändern sich dabei die Farben. Bei den Dekorationen ist es ein einfaches, denn jede Oberfläche ist anders beschaffen. Eine Glasvase wirkt anders als eine Keramikvase. Der Vorhang aus Baumwolle wirkt anders als der Teppich aus Lammfell. Trau dich ruhig den Ton in Ton Style mit andersfarbigen Mustern aufzubrechen. Ab und zu ein wenig Farbe einer anderen Gattung wirft nicht gleich dein ganzes Design um, keine Angst.
Wie kann ich Ton in Ton mit meiner vorhandene Einrichtung einsetzen?
Ton in Ton muss nicht bedeuten, dass du jetzt all deine Sachen austauschen musst. Selbstverständlich kannst du mit einer zweiten Farbe arbeiten. Das macht es leicht den Trend ins schon vorhandenen Zuhause zu integrieren.
Nimm die Farben auf, die schon vorhanden sind
Beispielsweise den Bodenbelag, das Sofa, vorhandene Möbel oder auch die Zimmertüren, falls diese nicht gerade in weiß sind.
Erstelle dir zu jeder Farbe eine Farbkarte
- Entweder druckst du Farben am Computer aus (was etwas mühsam werden könnte, bis sie passen). Oder du blätterst einfach solange in Zeitschriften und Broschüren bis du die richtigen Farben gefunden hast.
- Schneide sie aus und klebe sie auf ein Stück Karton. Ein Quadrat von 3-6 cm sollte es schon sein, damit die Farbe zur Wirkung kommt.
- Suche dir nun deine favorisierte Ton in Ton Farbe aus und lege sie mit den Farbkarten deines Inventars zusammen. Du wirst relativ schnell feststellen, welche Farben gut miteinander harmonieren.
- Ein stimmiges Bild entsteht wenn Farben, Strukturen, Muster und Materialien zusammen passen.
- Hast du dich für ein Farbkonzept entschieden, bleibe dabei. Du musst ja nicht gleich alles umsetzen. Doch wenn eine Renovierung ansteht macht es schon Sinn sich daran zu halten.
Nimm deine Farbkarten mit zum Einkaufen
Hast du deine Farben immer bei dir, kannst du jederzeit und bei jeder sich bietenden Möglichkeit direkt zugreifen ohne dich hinterher darüber zu ärgern, jetzt wieder das Falsche gekauft zu haben. Viele Online-Möbelhäuser bieten auch für wenig Geld die Möglichkeit Farb- oder Stoffmuster zu bestellen.
Beispiele
- Besteht deine Einrichtung aus mehr als zwei unterschiedlichen Holztönen, bietet es sich an bei braun zu bleiben und nur mit Hilfe von Abstufungen das Zimmer zu gestalten. Gerade bei braun gibt’s unendlich viele Farbnuancen.
- Hast du einen dunklen Bodenbelag, wirken Rottöne besonders harmonisch. Ist das Zimmer groß und hell, können Beerenfarben den Ton übernehmen. Ist das Zimmer eher klein und dunkel, machen sich Lachs oder Koralle gut.
- Hast du helle Holzmöbel sind Blautöne der Knaller. Zu blau passt allerdings auch grau wunderbar. Hast du beispielsweise einen gräulichen Boden, weiße Türen und Fenster, passen graue bis graublaue Objekte ausgezeichnet dazu.
- Grundsätzlich kann man sagen, es gibt eigentlich nichts was nicht umsetzbar ist.