Vorhänge und Gardinen haben nicht nur die Aufgabe Fenster zu verkleiden – sprich ihnen eine Rahmen zu geben – sondern auch Licht, Wärme oder Kälte sowie ungebetene Blicke fern zu halten.
Obendrein sollen sie auch noch optimal zu den Fenstermaßen und -formen passen und natürlich die Wohnungseinrichtung perfekt ergänzen. Ganz schön viele Aufgaben für eine Fensterdekoration.
Wir zeigen dir, wie Fenster wohnlicher gestaltet werden können. Weiterhin geben wir dir Tipps worauf du beim Kauf von Gardinen, Rollos und Jalousien achten musst und wie du die nötige Anbringung, wie Vorhangstange oder -schiene etc. montierst.
Kaum eine Dekoration kann so viel Veränderung in eine Raum bringen wie das passende Fensterkleid.
Fenstergestaltung ist eine große Herausforderung
Sobald du dich fragst warum deine Räume so leer und kalt aussehen, liegt es mit Sicherheit daran, dass du dich noch nicht ernsthaft an die Gestaltung deiner Fenster gemacht hast.
Möglicherweise traust du dich nicht zu starten, weil du nicht weißt ob du dich für Vorhänge oder Gardinen, Raffrollos oder einfache Rollos, Jalousien oder Schiebegardinen entscheiden sollst.
Das Angebot ist schier unerschöpflich und tausend Optionen verunsichern nur. So sehr, dass viele ganz auf Gardinen oder ähnliches verzichten.
Des weiteren hast du keine Ahnung wie du all diese unterschiedlichen Produkte montiert bekommst, wie du die richtigen Maße errechnest und wie anschließend die Pflege der Fensterkleider aussieht.
Die Arten der Fensterdekoration
Vorhänge & Dekoschals
Vorhänge oder Dekoschals sind ein wichtiges Element beim Einkleiden von Fenstern. Sie hängen in der Regel rechts und links – oder nur auf einer Seite – des Fensters und gehen entweder bis zum Fensterbrett oder bis zum Boden.
Durch ihre Multifunktionalität sorgen Vorhänge nicht nur für einen wesentlichen Dekoeffekt sondern unter Umständen auch für Lichtschutz und Temperaturausgleich. Den hauptsächlichen Effekt erzielen Vorhänge aber deshalb, weil sie die harten Kanten der Fenster weicher wirken lassen und auf angenehme Art und Weise den Übergang zur Einrichtung schaffen.
Gardinen
Gardinen nehmen in der Regel die ganze Fensterfläche ein und sorgen durch ihre Transparenz trotzdem für Lichtdurchlässigkeit sowie einen dezenten Blick nach draußen. Ihre Hauptaufgabe ist es allerdings Blicke von draußen nach drinnen zu verhindern. Wer nicht fürchten muss ständig beglotzt zu werden kann auf Gardinen verzichten, oder sie tagsüber zurück schieben um den Blick nach draußen frei zu geben. Wenn abends das Licht brennt könne sie dann wieder ihre Aufgabe wahrnehmen.
Schiebegardinen
Schiebegardinen verzichten komplett auf den Faltenwurf. Stattdessen bestehen sie aus einem Streifen Stoff der ganz gerade herunterhängt. Gerne werden dabei mehrere Streifen kombiniert die dann auch flexibel verschiebbar sind. Auf diese Art kann man besondere Effekte erzielen. Schiebegardinen brauchen eine spezielle Halterung und unten eine eingenähte Stange die sowohl als Gewicht dient als auch die Spannung hält.
Rollos
Rollos sind praktische Schönheiten ohne Firlefanz. Es gibt sie in vielen Farben und Dekoren sowie in unzähligen Breiten und Höhen. Durch ihre Schlichtheit passen sie zudem zu fast jedem Einrichtungsstil. Die Montage ist entweder direkt am Fensterrahmen mit speziellen Klemmvorrichtungen die ohne Schrauben funktionieren, oder an der Wand über dem Fenster. Dadurch verdecken sie zusätzlich die Fensterkante um wenige Zentimeter. Rollos lassen sich mit dem Zugband schnurstracks in jeder beliebigen Höhe einstellen. Stoffrollos gibt es meist in etwas dickeren Materialien die lichtundurchlässig sind.
Doppelrollos
Doppelrollos haben zwei parallel laufende Stoffbahnen mit unterschiedlichen Streifen die mal mehr mal weniger dicht gewebt sind. Dadurch kann man unterschiedlich viel Licht durchs Fenster scheinen lassen. Durch diverse Muster ergeben sich zusätzlich schöne Lichtreflexe.
Raffrollos
Raffrollos ähneln in ihrer Funktion Rollos, liegen aber nicht glatt am Fenster an sondern sind eher wie Gardinen in Falten gelegt oder eben gerafft. Dadurch sind sie optisch weniger streng und passen deshalb zu romantischen Wohnstilen wie Landhaus oder Barock besonders gut. Die Montage von Raffrollos ist leicht und kann sehr kreativ gestaltet werden. Raffrollos werden deshalb gerne selbst gemacht – auch deshalb weil die Auswahl eigener Stoffe möglich ist. Raffrollos sind in der Regel problemlos in der Maschine waschbar.
Jalousien
Jalousien sind Sicht- und Sonnenschutz für moderne Räume. Ähnlich wie Rollos verzichten sie nämlich auf jeglichen Firlefanz, haben allerdings den Vorteil, dass die einzelnen Lamellen aus den sie bestehen, individuell verstellt werden können. Dadurch kann man mehr oder weniger Sonnenlicht hinein lassen. Wenn die Lamellen nicht gerade aus Holz bestehen (was sie sehr edel aussehen lässt) sondern aus Kunststoff oder Alu sind sie leider große Staubfänger und nicht leicht zu reinigen. Eine spezielle Jalousiebürste hilft zwar ein wenig – für mich ist es trotzdem ein Ausschlußkriterium.
Plissee
Plissee sind Rollos in deren Stoff Falten permanent eingebügelt wurden. Sie werden wie eine Ziehharmonika auf und zugezogen und können nicht nur von oben nach unten sondern sogar umgekehrt verschoben werden – vorausgesetzt sie sind verspannt angebracht. Sie sorgen für perfekte Beschattung und Verhinderung von Blicken, wie man es gerade braucht. Manche Plissees lassen sich sogar waschen – Waschanleitung beachten.
Guido Maria Kretschmer Home & Living
Raffrollo
ín Leinenoptik, mit Klettband, versch. Breiten
Passende Vorhang-Ideen für jede Fensterform
Normal große Fenster in der Mitte der Wand bieten die besten Voraussetzungen sich im Punkto Fensterdekoration so richtig auszutoben. Solange es mit dem Wohnstil harmoniert passen Vorhänge, Gardinen, Jalousien und Rollos jeglicher Couleur.
Große bodentiefe Fenster brauchen entweder eine bodenlange Gardine als Blickschutz oder nur einen Vorhang der optisch den Übergang zur Einrichtung schafft. Perfekt wenn dieser eine Abdunklungsfunktion hat was im Sommer und auch im Winter eine echte Erleichterung bietet. Denn große Fenster lassen auch viel Licht und Kälte rein.
Fenster mit Terrassentüren brauchen meist nur einen Rahmen rechts und links. Insbesondere wenn der Balkon oder die Terrasse anschaulich bepflanzt und dekoriert ist. Hier bietet sich ein schmaler Dekoschal an der gar nicht so stark auftragen muss.
Alternativ kann auch eine Gardine über die gesamte Fläche gezogen werden. Doch achte darauf, dass die Tür frei zugänglich ist. Der Vorhang sollte mit Leichtigkeit zurück geschoben werden können.
Vorhang
in Leinen-Optik, halbtransparent, Kräuselband, versch. Farben und Höhen, 2 Breiten
Altbauwohnungen mit hohen Fenstern sehen mit langen Vorhängen, die nur rechts und links platziert sind und aus leicht fließendem transparentem Stoff bestehen, fabelhaft aus.
Sprossenfenster und Küchenfenster sehen mit Bistrogardinen hübsch aus. Eine dezente Stange wird entweder auf der Höhe einer Sprosse angebracht oder auf Blickhöhe und lässt somit durch die oberen Scheiben freie Sicht. Achtung beim Anbringen der Stange. Die kleinen Klebehaken können Rückstände hinterlassen die sich nur sehr schwer entfernen lassen. Ich würde auch Abstand davon nehmen kleine Haken oder Schrauben in den Fensterrahmen einzudrehen. Nutze stattdessen lieber Klebehaken die sich gut entfernen lassen (z.B. Tesa Powerstrips) oder wenn möglich eine Klemmstange (siehe unten unter Anbringungen).
Dachfenster sind eine echte Herausforderung was Abdunklung, bzw. Fensterdeko betrifft. Hierfür gibt es speziell angepasste Rollos die fest verbaut werden. Mit ein wenig Geschick lassen sich aber auch Vorhänge montieren.
Die Kombination aus Vorhängen und Rollos geht bei fast jeder Fensterform. Das sieht nicht nur sehr ansprechend aus, sondern ist auch noch äußerst praktisch. Perfekt für Leute die keine Gardinen mögen aber auf Gemütlichkeit durch Fensterstoffe nicht verzichten wollen.
Vorhänge ergänzen den Einrichtungsstil in jedem Raum
Mit Vorhängen im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer erzielst du bestmögliche Raumwirkung. Die Ansprüche sind allerdings unterschiedlich. So brauchst du im Schlafzimmer eher Blickschutz und Verdunklung, während das Wohnzimmer eher ein ansprechendes, gemütlich machendes Dekoelement braucht.
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Samtvorhang
blickdicht, in vielen Farben, Multifunktionsband
Vorhänge im Kindezimmer
Vorhänge im Kinderzimmer sollten dagegen beides bieten – Dekoration und Abdunklung. Gleichzeitig müssen sie praktisch und pflegeleicht sein. Deshalb macht es Sinn im Kinderzimmer keine bodenlange Vorhänge anzubringen. Sie würden nur beim Spielen auf dem Boden stören und ständig verschmutzen. Es reicht vollkommen wenn das schmückende Element nur bis zum Fensterbrett reicht. Übrigens finden Kinder bunte Gardinen mit süßen und lustigen Motiven toll.
Gardinen für jede Raumgröße
Kleine Räume dürfen auf keinen Fall durch zu viel Stoff eingeengt werden, weshalb sich hierfür Schiebegardinen sehr gut eignen, da sie nicht auftragen sondern flach an der Wand, bzw. dem Fenster anliegen.
Große Räume werden durch schwere Vorhänge in etwas dunkleren Farben kuscheliger. Diese dürfen gerne von der Decke bis zum Boden reichen und großzügig in Falten gelegt sein.
Selbst Küche und Badezimmer können mit Fensterverkleidung heimeliger gestaltet werden. In der Küche eignen sich beispielsweise Bistrogardinen oder Rollos. Im Badezimmer bieten sich Jalousien aus Alu oder Kunststoff an.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Scheibengardinen und Bistrogardinen oder Kurzgardinen.
Sie alle beschreiben eine kleine Gardine die direkt am Fenster angebracht wird. Da sie so kurz ist, gibt sie den Blick nach draußen frei und hält trotzdem fremde Blicke von draußen fern.
Diese Kurzgardinen sind außerdem praktisch weil sie einerseits kleine Räume dezent schmücken ohne zu überladen. Andrerseits sind sie nicht so stören, weil sie beispielsweise in der Küche nicht auf der Arbeitsfläche aufliegen.
Die kleine Stoffkunde erleichtert dir die perfekte Auswahl
Die Stoffauswahl für Vorhänge ist sehr umfangreich, fast alles ist möglich. Besonders beliebt sind allerdings samtartige, weich fließende Stoffe mit attraktiven Dekoren und schimmernd glänzender Oberfläche.
Kunstfasern sind pflegeleichter und knittern meist nicht so sehr. Noch im feuchten Zustand aufhängen reicht meist schon aus um sie glatt zu bekommen.
Anders sieht es mit Naturfasern aus. Sie müssen oftmals gebügelt werden. Außerdem gehen sie bei der ersten Wäsche gerne ein. Es ist deshalb notwendig sie vor dem erste Anbringen zu waschen und sie dann erst zu montieren, so bist du auf der sicheren Seite. Auf alle Fälle solltest du sie lieber etwas länger als notwendig kaufen. Kürzen kannst du sie dann immer noch.
Übersicht über die gängigsten Gardinen- und Vorhangstoffe
Es gibt gewebte und gewirkte Stoffe aus Naturfasern, Kunstfasern oder Mischungen. Für Gardinen werden dünnere, transparente und leichte Stoffe bevorzugt, damit sie lichtdurchlässig sind. Sie sind meist aus Kunstfasern oder Mischungen, da feinfädrige Fasern, wie beispielsweise Seide, teuer sind. Vorhänge dagegen sind schwerer und dicker, weil sie der Dekoration oder auch dem Lichtschutz dienen.
Stoffarten mit natürlichem Look
Leinen und Baumwolle sind beides Naturfasern die reißfest und saugfähig sind. Leinen sieht mit seiner Struktur und Webart überdies robust aus, weshalb Leinenvorhänge gut zu rustikalen Einrichtungsstilen passen. Baumwolle sieht sowohl unifarben als auch bedruckt toll aus und behält darüber hinaus trotzdem seine natürliche Optik und Haptik. Beide Stoffe können beim Waschen eingehen.
Vorhänge mit seidig, samtiger Oberfläche
Samt hat einen Flor (ähnlich wie ein Teppich) und fühlt sich deshalb weich und samtig an. Es kann zwar aus Baumwolle und Seide hergestellt werden, ist aber meist aus Kunstfasern. Samt ist angenehm auf der Haut, weshalb es auch gerne für Polster verwendet wird. Für große Räume mit hohen Decken sind Samtvorhänge ideal, weil sie Schall absorbieren.
Satin ist neben Samt einer der beliebten Stoffe für Vorhänge oder Dekoschals. Satin hat eine glänzende und eine matte Seite und bietet sich deshalb für interessante Fenstergestaltung an wo man beide Seiten eines Stoffes in Szene setzen will.
Chenille wird in einer raupenartige Form mit abstehenden Fasern hergestellt. Dadurch fühlt es sich ein wenig wie gestrickt an, samtig und weich und ist trotzdem robust. Allerdings sollte beim Waschen aufgepasst werden, weil sich die Fasern verschieben können. Hier würde ich immer Schonwaschgang und niedrige Schleuderzahl empfehlen.
Vorhangstoffe mit edlen Effekten
Batist ist ein dicht gewebter Stoff mit feinen Fasern die sowohl aus Natur- als auch aus Kunstfasern oder Mischungen bestehen. Batist wird nicht nur gerne für Vorhänge sondern auch für Bettwäsche eingesetzt. Das gilt auch für…
Brokat dessen Gewebe durch unterschiedliche Webarten eine Musterung erhält. Hier werden auch gerne Gold- oder Silberfäden mit eingearbeitet.
Crêpe ist ein Gewebe dessen stark gedrehte Fäden einen Kräuseleffekt hervorrufen. Kreppgewebe ist kraus und immer ein wenig unruhig, wodurch es – wenn überhaupt – nur matt schimmert. Crêpe gibt es in verschiedenen Stärken und Qualitäten.
Voile ist ein halbtransparenter Gardinenstoff mit leicht unregelmäßiger Oberfläche der meist aus Kunstfasern hergestellt ist.
Verdunklungsstoffe lassen kein Licht durch und sind auf der Rückseite oftmals mit einer reflektierenden Schicht versehen, die im Sommer die Wärme und im Winter die Kälte draußen lässt.
Blickdichte Vorhänge stattdessen dunkeln den Raum nur leicht ab. Wer es richtig dunkel haben will sollte auf die Angaben „Lichtdicht“ oder „Verdunklung“ achten.
Gardinenstoffe – zarter Sichtschutz mit transparenter Wirkung
Chiffon oder auch Gaze ist ein durchsichtiger, sehr leichter Stoff aus feinen Fäden die sowohl aus Kunstfasern – wenn es hochwertig sein soll auch aus Seide – bestehen können.
Ausbrenner ist ein Stoff der teilweise transparent, teilweise blickdicht ist. In einem aufwändigen Verfahren werden Strukturen in einen Stoff geätzt, wodurch ein interessantes Muster entsteht.
Tüll ist ein netzartiges Gewebe, dessen Fasern verknotet statt gewebt werden. Dadurch besitzt Tüll immer eine Art Steifheit die je nach Dicke geringfügiger wird.
Spitzenstoffe sind Gewebe mit durchbrochenen Mustern. Sie kann aus unterschiedlichen Garnen hergestellt werden die sowohl matt als auch glänzend sein können. Die elastische Stretch-Spitze hat einem Anteil an Elastan der den Stoff dehnbar macht. Tüllspitze ist eine besonders dünne Stoffart. Spitze wird meist aus Kunstfaser wie Polyamid oder Polyester hergestellt. Es gibt sie aber auch mit hohem Baumwollanteil. Viele Spitzen haben eine besondere Kante die bei Gardinen einen schönen Abschluss erzeugt.
So berechnest du die Maße für Gardinen, Vorhänge und Rollos
Die Länge/Höhe der Vorhänge ist einerseits von der Art der Anbringung abhängig, also ob Stange oder Schiene etc. Andererseits aber auch ob der Stoff bis zum Fensterbrett oder bis zum Boden gehen soll. Man rechnet von der Vorrichtung ab bis zum gewünschten Ende. Soll die Gardine auf dem Boden aufliegen zuzüglich noch 10-20 cm. Die Abbildungen machen dies anschaulich.
Werden Gardinen mit Vorhängen kombiniert sollten die hinteren immer etwas kürzer sein, damit sie nicht hervorblitzen. Die Breite sollte das 1,5 fache des Fensters bei Vorhängen und das 2,5 fache bei Gardinen betragen, um einen optimalen Faltenwurf zu sichern.
Orientiere dich am sogenannte Rafffaktor (2,5 bedeutet 2,5 m Stoff pro 1 Meter Fensterfront). Er bestimmt die Dichte die durch die Falten entstehen. Je mehr Falten oder je stärker die Falten ausgeprägt sein sollen, desto mehr Stoff wird benötigt. Soll der Stoff wenig Falten, bzw. fast flach sein so gib zu der Fensterbreite/Stangenlänge noch 20 cm dazu, damit der Vorhang rechts und links ein wenig über der Fensterkante übersteht.
Vorhänge die häufig auf und zu gezogen werden sollen, sollten nicht auf dem Boden aufliegen, sondern kurz, etwa 1,5 cm darüber enden. So ist ein widerstandsloser Lauf gewährleistet und der Vorhang verschmutzt auch weniger.
Angenähte Schlaufen machen den Vorhang immer etwas länger. Achte deshalb genau auf die Beschreibung. Ösen lassen den Vorhang nach oben rutschen, auch dies bitte beachten.
Tricks wenn die Länge nicht exakt stimmt
Lässt du dir Vorhänge maßschneidern gibt es erst mal keine Probleme, solange perfekt ausgemessen und montiert wurde und der Stoff sich nach dem Waschen nicht mehr verändert – sprich eingeht.
Kaufst du jedoch die preiswerteren Fertiggardinen bist du nicht ganz so flexibel – auch wenn es Produkte in vielen Längen gibt. Wähle zur Sicherheit immer die etwas längere Version aus und wasche sie nach Anweisung vor dem Montieren. Gerade Naturfasern können bis zu 5% schwinden. Erst jetzt montierst du die Vorrichtung.
Befestigungen von Gardinen, Vorhängen und Co.
Hast du bereits eine Stange oder eine Schiene und willst den Vorhang tauschen kannst du einen zu langen Vorhang entweder auf dem Boden aufliegen lassen oder mit der Nähmaschine kürzen. Mit Ringen, Klips und Kräuselband lassen sich durch versetzen auch einige Zentimeter rausholen. Einen zu kurzen Vorhang kannst du durch Ringe, Klips oder durch angenähte Schlaufen oder eine Borde pimpen.
Vorhänge die häufig auf und zu gezogen werden sollen, sollten nicht auf dem Boden aufliegen, sondern kurz, etwa 1,5 cm darüber enden. So ist ein widerstandsloser Lauf gewährleistet und der Vorhang verschmutzt auch weniger.
Angenähte Schlaufen machen den Vorhang immer etwas länger. Achte deshalb genau auf die Beschreibung. Ösen lassen den Vorhang nach oben rutschen, auch dies bitte beachten.
Richtig
Stange zu tief
Vorhang zu eng
Vorhang zu kurz
Vorhangstange - unverzichtbares Accessoires
Gardinenstangen eignen sich für die Aufhängung von Ringen, Schlaufen, Ösen und Laufrollen (bei Innenlauf).
Mit einer Vorhangstange kannst du zusätzlich zu den Vorhängen, Gardinen oder Raffrollos einen dekorativen Effekt erzielen. Sie kann nämlich durch ihr Design den Übergang zu deinem Wohnstil bilden. Eine schlichte Edelstahlstange eignet sich eher für eine moderne, geradlinige Einrichtung ohne Schnörkel, während sich eine gold glänzende Stangen mit einem dekorativen Abschluss für romantisches Wohnen anbietet. Stattdessen wird der Landhaus oder Vintage Stil mit einer schwarzen Eisenstange erst so richtig gemütlich.
Vorhangstangen gibt es in rund und eckig, in Metall oder Holz. Zum Auflegen oder mit Innenlauf sowie 1-,2- oder 3-läufig. Sie können sowohl an der Wand, als auch an der Decke befestigt werden. Sie gibt es außerdem mit unendlich vielen Variationen von Endstücken, die zusätzlich einem dekorativen Zweck dienen.Schienen für die dezente Anbringung
Vorhangschienen sind dagegen sehr unauffällig. Auch deshalb weil sie heutzutage flach an der Decke liegen. Sie werden also immer an der Decke befestigt. Vorhangschienen eignen sich wenn Fenster von der Decke bis zum Boden verhängt werden sollen. Flexible Schienen können auch um die Ecke verlegt werden, was nochmals einen interessanten Wohneffekt erzielt. Für Vorhangschienen werden Laufrollen benötigt und die Gardinen an sich brauchen ein Kräuselband an der oberen Rückseite zum Einhaken der Rollen.
Gardinenschiene
für Flächen- oder Schiebegardinen mit Klettanbringung, 2 und 3-läufig, ausziehbar
Dekorative Halterungen für Individualisten
Kreative Halterungen lieben auch kreative Wohnungseinrichtungen. Sie sind perfekt für Selbermacher. Selbst gemachte Halterungen sind zudem preiswerter und flexibel in der Gestaltung. Kleine Ungereimtheiten wie nicht perfekte Montage oder zu kurzer Vorhang nehmen kreative Fenstergestaltungen nicht übel.
Nicht bohren sondern klemmen
Klemmvorrichtungen sind für Rollos in jeder Form geeignet weil sie nur oben in den Fensterrahmen geklemmt werden. Auch Bistrogardinen können einfach mit einer Klemmstange moniert werden. Da sie klein und leicht sind haben sie kein Gewicht was daran ziehen könnte. Klemmvorrichtungen haben den Vorteil, dass keine Löcher in Wand oder Fensterrahmen gebohrt werden muss.
Das Multitalent Kräuselband
An den meisten Fertigvorhängen und -gardinen ist auf der Rückseite bereits ein Kräuselband aufgenäht. Dies ist multifunktional, denn es kann auf verschiedene Weise genutzt werden. Auch die Stärke und Menge der Falten ist mit einem hochwertigen Kräuselband einstellbar. Kräuselband eignet sich demnach für Ringe und Röllchen oder verdeckte Schlaufen. Nicht nutzbar ist Kräuselband bei Ösen und angenähten Schlaufen. Diese können nur durch das Durchschieben einer Stange montiert werden.
Ringe gleiten mühelos über die Stange
Ringe gibt es einzeln (10er Pack) oder als Set zusammen mit einer Stange. Sie werden entweder mit Klickkleiter (das sind sozusagen die Verbindungsstücke vom Faltenband zu den Ringen) oder mit Klammern befestigt. Eines von beiden ist meist schon im Zubehör dabei.
Für einen schönen Faltenwurf benötigst du etwa 10 Ringe pro Meter.
Gardinen und Vorhänge selber nähen
Wer seine Gardinen selbst nähen will kann nicht nur auf eine riesige Auswahl an Stoffen zurück greifen, sondern sogar auf spezielles Band für den individuellen Faltenwurf. Da gibt es Plisseeband, Wellenband, Bleistiftband, Schlaufenband, ja sogar Ösenband zur Verstärkung der Ösen. Gardinen selber machen ist gar nicht so schwer. Alles worauf du achten musst sind das richtige Ausmessen – so wie beim Kauf auch nur mit Nahtzugabe – sowie das passende Zubehör für die Aufhängung und die Funktion. Im Grunde nicht mehr als wenn du Fertiggardinen kaufst. Da sind ja auch Ringe oder Röllchen zusätzlich zu erwerben – außer wenn anders angegeben.
Drapieren mit Dekoelementen - für den perfekten Faltenwurf
Modische Gestaltungselemente die den Stoff elegant zur Seite halten sind Raffhalter, Dekospangen oder Wandhaken die es nicht nur in allen erdenklichen Formen, Materialien und Farben gibt, sondern auch kreativ selbst hergestellt werden können. Da sie schnell ausgetauscht sind können sie je nach Jahreszeit und Festivitäten gewählt werden. Ein hübsches Dekoelement finde ich.
Wie Gardinen und Vorhänge gereinigt werden
Staub und Gerüche machen jedem Fensterkleid irgendwann schaffen. Gerade Gardinen sind dafür sehr anfällig, denn sie werden oft mit den Händen berührt, beispielsweise beim Zurückschieben. Zusätzlich ist der helle, meist dünne Stoff empfindlich gegenüber Staub und Schmutz.
Auch die schwereren Vorhänge oder auch Raffrollos müssen ab und an von Schmutz und Gerüchen befreit werden. Insbesondere wenn Vorhänge den Boden berühren, oder wenn Kinder und Haustiere im Haus sind, verschmutzen sie schnell.
Leider ist das Reinigen sehr arbeitsintensiv – dafür lässt sich das Ergebnis sehen und riechen. Nach dem Waschen duftet der ganze Raum herrlich nach… na nach was wohl? Nach frisch gewaschenen Gardinen. Bedauerlicherweise müssen einige Stoffe, insbesondere Naturfasern, auch noch gebügelt werden. Mit wenigen Tricks kannst du diesen Aufwand allerdings stark reduzieren.
Vorhänge nur mit der niedrigsten Zahl schleudern. So verringerst du die Falten- und Knitterbildung, die hauptsächlich beim Schleudern entstehen. Je höher der Kunstfaseranteil ist, desto eher kannst du auf das Schleudern unter Umständen ganz verzichten.
Hänge die Vorhänge noch im feuchten Zustand auf. So zieht das Gewicht den Stoff fast von ganz alleine glatt.
Wer ein Dampfbügeleisen besitzt kann mal testen ob sich der Vorhang im aufgehängtem Zustand bügeln, sprich dampfen lässt. Sei aber vorsichtig, erstens mit der Temperatur, zweitens ist die Verbrennungsgefahr gegeben.
2 thoughts on “Vorhänge, Gardinen oder Rollos – so entscheidest du dich für die richtige Fenstergestaltung”
Ich suche schon länger nach den richtigen Vorhängen. Ich habe Schienenvorrichtung, deswegen brauche ich dafür Vorhänge, die ich extra einhängen kann. Ich freue mich schon, wenn die ganze Inneneinrichtung in meiner Wohnung mal vollständig ist.
Bisher war mir die Funktion von Doppelrollos noch fremd, danke dafür. Ich möchte mir für meine Fenster neue Vorhänge besorgen, die gut gegen die Sonneneinstrahlung bestehen. Am besten wende ich mich dafür an einen Fachhändler für hochwertigen Sonnenschutz.